Nachdem sich die Akupunktur in der Humanmedizin von einer Außenseiterstellung zu einer anerkannten hocheffektiven Heilmethode entwickelt hat, ist sie auch aus der
Tiermedizin nicht mehr wegzudenken. Bei der Akupunktur werden immer die Wurzel einer Erkrankung und nicht nur Symptome zu behandeln. Durch diese ursächliche-ganzheitliche Behandlung werden
beeindruckenden Therapieerfolge bei so vielen vorher therapieresistenten Erkrankungen erzielt.
Was ist Akupunktur?
Die Akupunktur mehr als 4000 Jahre altes, aus China stammendes Verfahren. Sie ist ein Teil der traditionell chinesischen Medizin (TCM), bzw. traditionell chinesischen Veterinärmedizin (TCVM).
Nach der chinesischen Philosophie entsteht Krankheit durch ein energetisches Ungleichgewicht im Körper. Durch Reizung von klar definierten Punkten, den Akupunkturpunkten, werden über nervale Bahnen
bestimmte Erfolgsorgane gezielt und selektiv funktionell angeregt oder sediert. Welche Punkte bei einer bestimmten Erkrankung behandeln werden, entspringt der jahrtausendelangen empirischen Forschung
der traditionellen chinesischen Medizin.
Die Reizung erfolgt durch das Setzen von dünnen Nadeln an spezielle Punkten des Körpers, um die diesen zugeordneten Organe und Organsysteme positiv zu
beeinflussen. Durch diese Art der Therapie können Schwächen, Überschüsse und Blockaden ausgeglichen und die normalen Funktion wiederhergestellt werden.
Vor allem in der Schmerztherapie hat die Akupunktur große Erfolge.
Wie wirkt Akupunktur?
Die Störungsursache wird beseitigt und so das Gleichgewicht im Zusammenspiel der Organe wiederhergestellt. Das bewirkt:
Verbesserung der Durchblutung
Linderung von Muskelverspannungen
Freisetzung von Botenstoffen und Neurohormonen
Stimulation des Abwehrsystems
Regulation des Nervensystems
Wo sind die Grenzen der Akupunktur?
Auch die Akupunktur ist keine Wunderheilung. Zerstörte und irreversibel geschädigte Gewebe können auch durch Akupunktur nicht repariert werden. Akupunktur
vermag jedoch die daraus entstanden Fehlfunktionen und Schmerzen zu vermindern oder ganz aufzulösen und so die Lebensqualität des Tieres zu verbessern. Nicht immer kann völlig auf Medikamente
verzichtet werden, aber oft kann die tägliche Medikamentendosis deutlich verringert werden.